Am 17. Januar fand der diesjährige Neujahrsempfang des Stadtteilforums Oberaußem e. V. statt. Es waren wieder zahlreiche Freunde, Förderer und Mitglieder der Einladung ins Oberaußemer Pfarrheim gefolgt. Bernd Gützlaff begrüßte die Anwesenden und gab in einem Jahresrückblick interessante Informationen über die vielfältigen Projekte und Aktivitäten des Vereins.

Im Anschluss erfolgte die traditionelle Verleihung der Goldenen Eule, die in diesem Jahr gleich an drei Preisträger vergeben werden konnte. Hans Griese, Uli Reimann und Peter Dörr wurden für ihre umfangreiche Geschichtsforschung zu Oberaußem, Fortuna und der näheren Umgebung ausgezeichnet. Hervorzuheben ist hierbei auch eine äußerst detaillierte Dokumentation in Wort und Bild. Interessierte können sich über einen Link auf der Webseite des Stadtteilforums selbst ein Bild ihrer hervorragenden Arbeit machen. Peter Dörr gab im Laufe des Abends eine kleine Kostprobe dieser Arbeit in Form eines Lichtbildvortrags über den ehemaligen Ort Fortuna und das Kloster Bethlehem.

Auch für das leibliche Wohl aller Gäste war dank der Hilfe einiger Mitglieder des Stadtteilforums bestens gesorgt. Bei leckerem Essen und einem kühlen Getränk bot sich den Anwesenden viel Gelegenheit zu interessanten Gesprächen. Untermalt wurde der Abend von live vorgetragener Klaviermusik sowie der einen oder anderen gut eingeübten Gesangseinlage. In dieser angenehmen Atmosphäre fand die Veranstaltung erst am späten Abend ihr Ende.


Liebe Gäste, Förderer und Mitglieder des Stadtteilforums Oberaußem,

ich bedanke mich recht herzlich dafür, dass Sie / Ihr zum Neujahrsempfang des Stadtteilforums gekommen seid.

An diesem Abend findet die Verleihung der Goldenen Eule statt, ein Ehrenpreis vom Stadtteilforum Oberaußem, der für besondere Leistungen für den Ort verliehen wird.

Doch zunächst möchte ich gerne einen Rückblick auf das vergangene Jahr werfen.

2019 war für das Stadtteilforum wieder ein ereignisreiches und arbeitsreiches Jahr. Neben den vielen laufenden Projekten wurden auch wieder neue Projekte begonnen. Zudem hat das Stadtteilforum an mehreren Veranstaltungen teilgenommen bzw. auch selber veranstaltet.

Ich komme zunächst zu den Projekten des Stadtteilforums

Anfangen möchte ich mit dem Eulenturm. Der Eulenturm und das angrenzende Vogelschutzwäldchen ist ein wichtiges Rückzugsgebiet für viele Tierarten geworden, die dort ungestört leben können. Auch in diesem Jahr wurde die ehemalige Trafostation seinem Namen gerecht. Dank der neuen Kameras konnte das ganze Jahr über eine Eule beobachtet werden. Leider gesellte sich im letzten Jahr keine weitere Eule hinzu, sodass der Nachwuchs ausblieb.

Im Frühjahr wurden annähernd 50 neue Vogelnistkästen gebastelt und teilweise durch Kinder der Fortunaschule liebevoll angemalt. Diese Nistkästen wurden unter anderem im Vogelschutzwäldchen am Eulenturm, auf den beiden Friedhöfen, neben der Streuobstwiese am Abtsbusch und vereinzelt im Ort aufgehängt.

Auf dieser Streuobstwiese stehen seit dem letzten Jahr die Bienenstock des Stadtteilforums. Erstmalig konnte im letzten Sommer eigener Honig von zwei Bienenvölkern gewonnen werden. Der Overossemer Bienenhonig war sehr begehrt und entsprechend auch schnell vergriffen. Neben den ökologischen Gewinn für die Natur gab es auch einen ökonomischen Gewinn für das Stadtteilforum, der wiederum den Projektarbeiten zu Gute kommt. Die Obstbäume hatten auch dank der fleißigen Bienen dieses Jahr einen sehr guten Ertrag. Für die nächste Saison wurden weiter Bienen-Ableger gezüchtet. Nach zwei Verlusten im Dezember hat das Stadtteilforum zurzeit vier Bienenvölker.

Hinter der Streuobstwiese am Abtsbusch kam eine weitere Fläche von der Stadt Bergheim hinzu. Auf der ursprünglichen Ackerfläche hatte die Stadt Bergheim im letzten Frühjahr eine Blühfläche angelegt. Um diese Fläche, sowie auf Höhe der Einfahrt zur Obtswiese wird zurzeit auf einer Länge von 90 m eine Feldahorn- und Weißdornhecke gepflanzt. Alle diese Maßnahmen dienen zum Erhalt von Flora und Fauna in unserem Ortsteil.

Die Grass-Kastanie, eines der Wahrzeichen von Oberaußem, ist dank den Pflegemaßnahmen mittlerweile in einem guten Zustand und wir hoffen, dass dort demnächst die Freigabe zur Erstellung der Bank von der Stadt erteilt wird. Zu den jährlichen Pflegemaßnahmen gehörigen die Laubsammelaktion im Herbst, die zur Reduzierung der für die Kastanien schädlichen Miniermotten führt, und die regelmäßige Bewässerung, die besonders in diesem heißen und trockenen Sommer sehr wichtig war.

Der Bücherschrank am Bürgerhaus, der im vorletzten Jahr auf Anregung des Stadtteilforums aufgestellt wurde, wird von den Bürgern rege in Anspruch genommen. Die Betreuung des Schrankes durch die Mitglieder ist deshalb mehrmals in der Woche erforderlich, damit weiterhin eine gute Auswahl der Bücher gewährleistet ist.  

Gegenüber dem Wanderparkplatz der Rekultivierungsfläche Tagebau Bergheim, wurde vor knapp zwei Jahren durch Mitglieder eine Offroad-Strecke für RC-Cars angelegt. Mittlerweile ist diese Anlage, die den Namen Birkenring erhalten hat, durch hohen Arbeitsaufwand zu einem Schmuckstück für RC-Liebhaber geworden. Auf dieser Strecke sind nur elektrobetriebene Modellfahrzeuge erlaubt. Neben den Mitgliedern sind auch Gäste auf der Anlage herzlich willkommen und können diese Strecke benutzen.

Seit fast einem dreiviertel Jahr hat das Stadtteilforum die Möglichkeit, dass Schützenhaus mit vier weiteren Vereinen zu Nutzen. Bedingt durch den kleiner gewordenen Schützenverein soll dieses Haus und die dazugehörigen Anlagen weiterhin erhalten bleiben und ein Haus der Begegnung für die beteiligten Vereine sein. Es gibt dort noch viel zu tun, aber im Verbund der Vereine wird die Arbeit leichter sein.  

Vor genau einem Jahr hat unser letzter Dorfschmied in Oberaußen, Karl Peter Decker, seinen Schmiedebetrieb aufgegeben und ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Vor dem Verkauf der Schmiede hat er dem Stadtteilforum und dem Mühlenverein Originalwerkzeuge zur Pferdebeschlagung, die bereits von seinen Vater und Großvater hergestellt wurden, als Dauerleihgabe überlassen. Neben diesen auf Holztafeln dekorativ angeordneten Werkzeugen konnten wir noch große Teile der Schmiedeeinrichtung sichern. Als Erinnerung an die letzte Schmiede in Oberaußem baut das Stadtteilforum mit allen beteiligten Vereinen vom Haus der Begegnung die alte Schmiedeeinrichtung neben dem Schützenhaus auf. Dafür wurde eigens ein Fachwerkhäuschen errichtet, das kurz vor der Vollendung steht. Hier möchte ich allen Spendern, insbesondere der Firma Holzbau Walter, die das Fachwerk des Schmiedehäuschens gespendet und aufgebaut hat, danken. Einen großen Dank gilt auch an alle, die an diesem großen Projekt bisher mitgewirkt haben. Es liegt noch einige Arbeit vor uns, aber man kann jetzt schon zu Recht sagen, dass dies ein weiteres Schmuckstück  für unseren Ort werden wird und sich die Mühe lohnt. In einigen Monaten wird es eine Eröffnungsfeier geben und das Schmiedehäuschen soll danach der Öffentlichkeit bei Vorführungen zugänglich gemacht werden.

Ich komme nun zu den 11 Veranstaltungen, an denen das Stadtteilforum im letzten Jahr teilgenommen hat.

Zu den regelmäßigen Aktionen, an dem unser Verein teilnimmt, gehört unter anderem die Aktion „Saubere Stadt“. In letztem Frühjahr wurde, diesmal  mit großer Beteiligung der Bürger, wieder viel Müll eingesammelt.

Auch im letzten Jahr nahm der Verein an der Karnevalsveranstaltung im Haus Sandberg und aktiv am Rosenmontagszug unter dem Motto „Bienen“ teil.

Beim  Pfarrfest, dem ev. Gemeindefest, dem Kirchweihfest und auf dem Weihnachtsmarkt am Wappenbaum haben die Mitglieder mit eigenen Ständen wieder einen Beitrag zum Gelingen der Feste beitragen.

Zum ersten Mal beteiligte sich das Stadtteilforum an der Veranstaltung Bergheim aktiv. Dort konnte der Verein seine Projekte der Öffentlichkeit vorstellen.

Am vierten Advent hatte das Stadtteilforum wieder die Veranstaltung Weihnacht Mitsingen am Kirchvorplatz veranstaltet. Trotz widrigen Wetters kamen mehr Besucher als im letzten Jahr, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Bei Glühwein und frisch gebackenen Waffen wurde der gemütliche Abend abgerundet.

Alle die zuvor genannten Projekte könnten nicht umgesetzt werden, wenn nicht Förderer und Sponsoren das Stadtteilforum unterstützen, ob durch Spenden in Form von Geldern, Sachspenden oder durch die Unterstützung der Unternehmen mit Maschinen oder Lastwagen. Alle, die hierzu beigetragen haben, möchte ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen.

Auch möchte ich mich bei den Mitgliedern recht herzlich bedanken, die sowohl durch Spenden sowie durch ihr ehrenamtliches Engagement viel zu dem Erfolg beigetragen haben. Wenn man die Zeit aufsummieren würde, kämen sicherlich  einige tausend Stunden zusammen.