In Oberaußem wurden bisher folgende Stolpersteine verlegt:

In dem Zusammenhang weitere interessante Links zu dem Thema Stolpersteine:

Stolpersteine – Ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig

„Nicht Vergessen“ – Ein Film über jüdisches Leben in Bedburg


Ein Stolperstein für Elisabeth Griese

27. August 2024 

Am 27. August verlegte die Stadt Bergheim zusammen mit interessierten Bürgern einen Stolperstein für Elisabeth Griese in Oberaußem.

Der Künstler Gunter Demnig hat das Projekt „Stolpersteine“ 1992 ins Leben gerufen. Diese Stolpersteine sollen den Opfern des Nationalsozialismus  gewidmet sein. Zu den Opfern gehören religiös, ethnisch oder politisch Verfolgte. Ebenso wurden Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigung von der NS verfolgt und umgebracht.

 Gunter Demnig konnte die Verlegung in diesem Jahr nicht selbst durchführen. Aus diesem Grunde übernahmen Mitarbeiter der Stadtwerke diese Aufgabe. Elisabeth Hülsewig, 1. stellvertretende Bürgermeisterin, begleitete diese Stolpersteinverlegung.

Elisabeth Grieses Bruder, Hans Griese, war mit seiner Familie bei der Stolperverlegung dabei. Er kannte Elisabeth nicht persönlich, da er erst nach ihrem Tod geboren war.

Elisabeth Griese wurde am 03. April 1929 in Braunheid, Puderbach geboren. Wegen ihrer Beeinträchtigung wurde sie am 06. März 1942 in eine Klinik in Bonn eingeliefert. Dort blieb sie bis zum 21. März 1942. Am gleichen Tag wurde sie in das St. Josephsheim in Düsseldorf- Unterrath verlegt.

Dort starb sie am 22. Januar 1943.   Wie Elisabeth Griese umgekommen ist, das weiß man nicht. Nach einem Euthanasieerlass wurden 100000 seelisch und geistig beeinträchtigte Menschen vergast, zu Tode gespritzt oder sie verhungerten.

Die Stolpersteine werden in der Regel vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS- Opfern in das Pflaster des Gehwegs eingelassen. Elisabeth lebte bis zu ihrer Einlieferung in Fortuna, Bethlehemer Straße. Da Fortuna nicht mehr existiert, wurde der Stolperstein in der Richartzstraße gegenüber des Barbaraturms verlegt.

Fotos: Stadtteilforum / Foto zum Vergrößern bitte anklicken

… Kölner Stadt-Anzeiger (31.08.2024)


Ein Stolperstein für Johann Strack

19. Oktober 2023 

Am 19.10.2023 verlegte die Stadt Bergheim mit Gunter Demnig und mit interessierten Bürgern einen Stolperstein für Johann Strack in Oberaußem, Zur Ville 20.

Künstler Gunter Demnig hat das Projekt „Stolpersteine“ 1992 ins Leben gerufen, um den zahlreichen Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken. Zu den Opfern gehören Juden, politisch Verfolgte, Roma und Sinti, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Euthanasie-Opfer. Diese Stolpersteine werden meistens vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS- Opfern in das Pflaster des Gehwegs eingelassen.

Während Gunter Demnig den Stolperstein für Johann Strack in den Gehweg vor dem Haus, Zur Ville 20, einarbeitete berichtete die stellvertretende Bürgermeisterin von Bergheim, Elisabeth Hülsewig, über Johann Stracks Geschichte.

Johann Strack wurde am 17. September 1880 in Oberaußem, Bahnstr. 20 (heute: Zur Ville 20) mit einer geistigen Beeinträchtigung geboren. Seine Mutter starb im Kindsbett. Seine Halbschwester, Helene Geuer, geb. Strack und deren Ehemann nahmen Johann bei sich auf. Nach Helene Geuers Tod wurde Johann wegen seiner geistigen Beeinträchtigung am 05.02.1944 in der Heilanstalt Düren aufgenommen. Der letzte Eintrag war am 20.03.1944.

Mehr als 100000 seelisch kranke und geistig beeinträchtigte Menschen wurden nach einem Euthanasieerlass  vergast, zu Tode gespritzt oder sie verhungerten. Wie Johann Strack umgekommen ist, das weiß man nicht.

Bei der Stolpersteinverlegung waren auch Verwandte von Johann Strack zugegen. Sie lebten früher in der Bahnstraße 22.

Fotos: Stadtteilforum

… Kölner Stadt-Anzeiger (20.10.2023)


Stolpersteine für die Familie Simons

06. Oktober 2021

Fünf Stolpersteine wurden auf dem Bürgersteig vor dem Haus „Am Berg 1“ verlegt.
In diesem Haus lebte die jüdische Familie Simons. Die Eltern, Max und Emma Simons geb. Brünell, wurden ca. 1930 geschieden. Max hatte seinen letzten Wohnsitz in Köln. Dort wurde ihm ein Stolperstein gewidmet. In Oberaußem werden für Emma und deren drei Kinder Albert, Josef und Rosa Stolpersteine verlegt.

Alle Familienmitglieder wurden in Todeslagern umgebracht. Ebenfalls wird ein Stolperstein Eva Simons (genannt Ella) vor diesem Haus gewidmet. Ella war ein angenommenes Kind von Karolin Brünell. Beide lebten an der ehemaligen Kirchstraße (heute: Vinzentiusstraße). Karolin starb 1929 und wurde auf dem Judenfriedhof in Bergheim beigesetzt. Ella wurde in Lodz 1941 umgebracht.

Kölner Stadt-Anzeiger (07.10.2021)