Letztes Jahr konnten wir uns wegen der abflauenden Corona-Pndemie wieder ohne Einschränken den laufenden Projekten widmen, neue Projekte beginnen und auch an Veranstaltungen wieder teilnehmen oder selber ausrichten.

Wir kommen zunächst zu den Projekten des Stadtteilforums

Anfangen möchte ich mit dem Eulenturm, der 1953 gebaut wurde und in diesem Jahr 70 Jahre alt wird. Der Zahn der Zeit macht auch bei diesem Gebäude, das mittlerweile aus der Ortssilhouette nicht mehr wegzudenken ist, keinen Halt. Das Flachdach war undicht, das Eternit-Vordach an mehreren Stellen gebrochen und der Innenraum sah heruntergekommen aus. Deshalb wurden im letzten Jahr umfangreiche Sanierungsarbeiten am Eulenturm durchgeführt.

Seit etwas mehr als einem Jahr ist leider keine Schleiereule mehr im Turm beobachtet worden. Dies hat die Sanierung erleichtert, doch was ist ein Eulenturm ohne Eule. In den letzten 19 Jahren, seitdem das Stadtteilforum den Eulenturm betreut, ist das mehrfach vorgekommen, und so sind wir guten Mutes, dass wir bald wieder Eulen im Turm beobachten können.

Die Streuobstwiese am Abtsbusch ist neben dem Vogelschutzgehölz am Eulenturm ein weiteres Biotop, das von uns betreut wird. Im letzten Jahr wurde ein Hochmäher mit integriertem Häcksler angeschafft, damit wir die Mahd selber durchführen können. Aufgrund der immer größeren Maschinen wurde es immer schwieriger einen Landwirt zu finden, der für uns die Wiese abmähte. Im nächsten Frühjahr wird die Blühfläche, die hinter der Obstwiese angrenzt, neu eingesät. Drei Obstbäume, die durch Trockenheit bzw. Krankheit abgestorben sind, werden in dem Zuge ebenfalls ersetzt. Die langen Trockenperioden im Sommer machen den Obstbäumen immer größere Probleme, denen wir durch temporäre Bewässerung entgegnen müssen.

Für die Bienenstöcke, die das Stadtteilforum seit nunmehr 5 Jahren betreut, war der warme und trockene Sommer ideal. Die Honigernte war sehr gut und der Overossemer Bienenhonig wieder begehrt.

Ein Bauwagen oder von uns Bienenwagen genannt, wurde dem Stadtteilforum vor gut einem Jahr geschenkt. Den Wagen hatten wir im Herbst restauriert, und er steht nun auf der Streuobstwiese. Dort werden Materialen für die Bienenstöcke und die Obstwiese gelagert. Auch können dort kleinere Arbeiten durchgeführt werden. Dies macht für uns vieles einfacher.

Annähernd 50 Vogelnistkästen werden regelmäßig im Winter gereinigt und gegebenenfalls repariert.

Alle diese Maßnahmen dienen dem Erhalt von Flora und Fauna in unserem Ortsteil.

Die Grass-Kastanie musste wegen dem trockenen Sommer regelmäßig gegossen werden. Die Laubsammelaktion zur Eindämmung der Kastanienminiermotte fand im November statt. Diese Aktivitäten tragen dazu bei, dass sich der Gesundheitszustand der Kastanie nicht mehr verschlechtert hat und so hoffen wir, dass der Baum als Wahrzeichen von Oberaußem lange erhalten bleibt.

Der Bücherschrank am Bürgerhaus wird von den Bürgern rege in Anspruch genommen. Dies setzt natürlich voraus, dass der Bücherschrank regelmäßig von unseren Paten gepflegt wird.

Vor gut einem Jahr wurde in der Straße „Am Berg“ 5 Stolpersteine in Gedenken an die Familie Simons gelegt, die während der Nazizeit deportiert und ermordet wurde. Voraussichtlich wird in diesem Jahr ein weiterer Gedenkstein in der Straße „Zur Ville“ gelegt.

Die Offroad-Strecke für RC-Cars, die auf der alten Fläche West gegenüber dem Wanderparkplatz angelegt wurde, entwickelt sich weiter. Auf dem sogenannten Birkenring wurden die Fahrbahnen mit Belägen von ehemaligen Hockeyfeldern ausgelegt. Mit dieser Maßnahme ist der Fahrbetrieb ganzjährig möglich und der Pflegeaufwand verringert sich hierdurch immens. Dieses Hobby ist nicht nur für Erwachsene, sondern man sieht immer mehr Kinder und Jugendliche, die ihre elektrobetriebene Modellfahrzeuge dort fahren. Neben den Mitgliedern sind auch Gäste auf der Anlage herzlich willkommen und können diese Strecke nutzen.

1983 wurde der Glockenturm der Barbarakirche in Fortuna abgebaut und von Bernhard Walter neben der Vinzentiuskirche von Oberaußem wieder aufgesetzt. Die Barbarakirche musste wegen des Tagebaus Bergheim abgerissen werden und der Glockenturm ist heute eines der wenigen erhaltenen Denkmäler aus dem ehemaligen Ort Fortuna. Seit der Umsetzung wurden an dem Glockenturm keine Reparaturen durchgeführt.

Um das Denkmal auch in Zukunft zu bewahren, mussten die Schäden dringend repariert werden. Neben den fehlenden und gebrochenen Schieferplatten wurden auch die Löcher und Risse der Zinkabdecken abgedichtet. Das Turmkreuz wurde entrostet und mit Korrosionsfarbe gestrichen. Die Kosten dieser Maßnahmen wurden ausnahmslos über Spenden an das Stadtteilforum finanziert.

Im nächsten Jahr wäre die Kirche St. Barbara 100 Jahre alt geworden und aus dem Anlass soll zum Kirchweihfest am 2. September der Glockenturm in einer Feier angemessen gewürdigt werden. Bis dahin wird noch eine Informationstafel zur Geschichte der Barbarakirche vor dem Glockenturm aufgestellt.

Wir kommen nun zu den Veranstaltungen, an denen der Verein im letzten Jahr teilgenommen hat.

Zu den regelmäßigen Aktionen, an den das Stadtteilforum seit Gründung teilnimmt, gehört unter anderem die Aktion „Saubere Stadt“. In letztem Frühjahr wurden mit großer Beteiligung der Bürger viele Säcke voller Müll eingesammelt.

Beim Pfarrfest, dass traditionell zu Fronleichnam stattfindet, konnten wir an einem Stand mitwirken.

Im Sommer hatten wir bei der Veranstaltung Bergheim aktiv die Möglichkeit, unsere Projekte der Öffentlichkeit vorzustellen.

Im August wurde das zweite Schmiedefest veranstaltet. Das Interesse der Bürger war so gut, dass dieses Fest ein fester Bestandteil in Oberaußem sein wird und in diesem Jahr am 19. August stattfindet. Neben Schmiedevorführungen wurden diesmal auch Spiele für Kinder angeboten. Mittlerweile hat sich eine Schmiedegruppe mit acht Mitgliedern, darunter auch drei Jugendliche gefunden, die sich regelmäßig trifft und das Schmiedehandwerk lebendig hält. Wer Interesse an diesem alten Handwerk hat, ist herzlich willkommen. Im Rahmen des Heimatpreises der Stadt Bergheim hat das Stadtteilforum für die Präsentation des Schmiedehauses den zweiten Platz erlangt. In einem Videobeitrag wurde die Geschichte des Projektes gezeigt.

Am vierten Advent wurde das „Weihnachts-Mitsingen“ am Kirchvorplatz ausgetragen. Bei winterlichen Temperaturen wurden gemeinsam mit Begleitung eines Keyboards Weihnachtslieder gesungen. In der Pause und anschließend gab es die Gelegenheit, sich bei Glühwein und frisch gebackenen Waffen aufzuwärmen.

Alle die zuvor genannten Projekte könnten nicht umgesetzt werden, wenn nicht Förderer und Sponsoren das Stadtteilforum unterstützen, ob durch Spenden in Form von Geldern, Sachspenden oder durch die Unterstützung der Unternehmen mit Maschinen oder Fahrzeugen. Alle, die hierzu beigetragen haben, möchten wir an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen.

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