Februar 2014: Die Berichterstattung mit und über unsere „Grass-Kastanie“ startet mitten in der Karnevals-Session mit einer Berichterstattung im WDR-Fernsehen zum Thema „Brauchtum und Literatur“, da darf unsere historische „Grass-Kastanie“ natürlich nicht unerwähnt bleiben.

Video nicht mehr verfügbar

 

(Unsere Kastanie am 31.03.2014)

April 2014: Im April berichtet der Kölner Stadt Anzeiger, mit einer tollen ganzseitigen Reportage, über die Pflegemaßnahmen an der Grass-Kastanie.

– „Kampf um die Grass-Kastanie“ (Kölner Stadt Anzeiger)

Und auch die Montags-Projektgruppe, die die Kastanie von April bis Oktober alle 14 Tage pflegt, nimmt wieder (in etwas dezimierter Zahl) die Arbeit auf.

Im 14 Tage-Rhytmus beginnend ab dem 31.03.2014 werden nun wieder regelmäßige Arbeiten an der Kastanie durchgeführt.

– Gießen mit effektiven Mikroorganismen (EM), Ur-Gesteinsmehlen und Ackerschachtelhalmtee

– Besprühen aller erreichbaren Baumpartien mit einem Handsprüher, ebenfalls mit EM und Ackerschachtelhalmtee

Man trifft sich dazu immer ab 10:30 Uhr an der Kastanie. Da der Projektleiter von Dienstags bis Sonntags durchgehend arbeitet, werden diese regelmäßigen Arbeiten Montags ausgeführt. Da Montags für die meisten Leute jedoch ein normaler Arbeitstag ist, ist die Montags-Projektgruppe leider etwas unterbesetzt. Daher freut man sich über jede helfende Hand, die vielleicht die eine oder andere Gießkanne zur Kastanie tragen kann.

Man muss dazu nicht Mitglied im Stadtteilforum Oberaußem sein oder werden, kann es aber und so für einen kleinen Unkostenbeitrag von unter 5€ im Jahr bei dieser ehrenamtlichen Tätigkeit einen etwas umfangreicheren Versicherungsschutz (Haftpflicht- & Unfallversicherung) genießen, als er schon durch die Ehrenamtsversicherung der Landes NRW gegeben wird.

Jede Hand hilft – so auch die vom kleinem Julian, der in seinen Osterferien bereitwillig z.B. die Leiter getragen hat, EM portioniert hat, Gießkannen gefüllt und ausgegossen hat…Das nenne ich Engagment für seinen Ort von klein an!!! D-A-N-K-E Julian!!!

 

Die nächsten planmäßigen Termine Montags an der Kastanie:

  • 28.04.2014 ab 10:30 Uhr
  • 05.05.2014 ab 10:30 Uhr
  • 12.05.2014 ab 10:30 Uhr
  • 26.05.2014 ab 10:30 Uhr
  • 09.06.2014 Pfingstmontag erfolgen „leise“ Pflegemaßnahmen – nur Gießen. Zeitpunkt der Pflege steht, aber noch nicht fest, da ich mich freue auch mal ausschlafen zu können. Also wünsche ich allen einen schönen Feiertag und Entspannung!“
  • 23.06.2014 ab 10:30 Uhr
  • 07.07.2014 ab 10:30 Uhr
  • 21.07.2014 ab 10:30 Uhr
  • 04.08.2014 ab 10:30 Uhr
  • 18.08.2014 ab 10:30 Uhr
  • 01.09.2014 ab 10:30 Uhr
  • 15.09.2014 ab 10:30 Uhr

Am 31.03.2014 wurden bereits wieder die Lockstoff-Fallen am Baum angebracht, die die männlichen Motten einfangen und so von der Fortpflanzung abhalten.

Es wurde ein Leimring angebracht, der die Motten der ersten Generation, die aus dem Laub schlüpfen und dann am Stamm hoch zu den Blättern wandern abzufangen.

Die große Stammwunde wurde mit einem industriellen Wundverschluss versiegelt, umso ein Eindringen von Krankheitseregern in den Baum zu verhindern.

Kastanieblüte 2014:

(Unsere Kastanie am 14.04.2014)

(Unsere Kastanie an Karfreitag 18.04.2014)

Mai 2005: Die Pheromonfallen erfüllen wieder Ihren Dienst und zeigen Erfolge.

Im Rahmen der 14-tägigen Pflegemaßnahmen, wurde am Montag den 26.05.2014 auch wieder einmal die Treppe, der Zugang unter der Kastanie zum Friedhof gereinigt und von Unkraut befreit, um diese schöne Treppe nicht verfallen zu lassen. Die Treppe wird leider nicht mehr seitens der Stadt Bergheim in Schuss gehalten, da die Mitarbeiter die Absperrungen der Treppe nicht überschreiten dürfen.

Juni 2014: Pfingst-Orkan Ela zieht mit bis zu 142km/h über NRW hinweg.

Der Pfingstmontag 09.06.2014 begann mit strahlendem Sonnenschein und dem 14-täglichen Gießen der alten Oberaußemer Kastanie. Auf den Einsatz des Sprühgerätes an diesem Feiertag wurde selbstverständlich verzichtet. Es herschte wunderbares Wetter, die Sonne brannte vom Himmel herab, was am Abend noch über uns hereinbrechen sollte, hatte niemand morgens auch nur annährend geahnt oder vorhergesagt.

Am Abend zog sich der Himmel plötzlich mit schön anzusehenden Wattebäuschen zu um innerhalb von Minuten in eine braun-schwarze Suppe umzuschlagen…und noch bevor man Türen und Fenster schließen konnte, blies der Wind im Treppenhaus die Bilder von den Wänden…

Der Orkan Ela erwischte uns voll, Blitz und Donner brachen zeitgleich über uns herein. Mülltonnen und Gartenmöbel flogen durch die Luft, der Himmel schien am Horizont zu „brennen“…als man sich wieder vor die Tür trauen konnte, fuhren wir umgehend zur Kastanie um zu sehen, wie sie den Sturm überstanden hat.

Auf den ersten Blick ohne jegliche Beschädigung…

Jedoch bei genauerem Hinsehen, fänden wir doch noch zwei etwa armdicke gesunde abgerissene Äste.

Am Morgen danach fanden wir auch die Stelle, an der diese abgebrochen waren.

Alles in allem, muss man aber sagen, hat die alte Dame, dem Sturm wieder einmal stolz getrotzt und ist trotz dem Verlust der beiden Äste, immer noch eine stattliche Erscheinung.

Die CDU-Bergheim-Oberaußem stellt bei der Stadtverwaltung Bergheim, aufgrund des gut überstandenen Sturmes den Antrag auf Wiederfreigabe der Friedhofstreppe. Der Antrag wird erwartungsgemäß abgelehnt. Besteht doch die Vereinbarung, zwischen Stadt Bergheim, den Baumgutachtern Dr. Marx und Dr. Arnold, sowie dem Stadtteilforum Oberaußem, den Baum und seine ersten kleinen positiven Entwicklungsschritte ersteinmal in Ruhe weiter zu beobachten, positive Tendenzen am Baum zu dokumentieren und bei weiterhin gut fortschreitender Entwicklung über die Wiederöffnung der Treppe zu entscheiden. Nach letzten Aussagen macht dies aber frühestens im Jahre 2015 wirklich Sinn.

Der Kölner Stadtanzeiger berichtet – „Kranker Baum trotzte Sturm

(Kastanie am 23.06.2014)

Juli 2014: Was ein Sommer…3 Tage 35° und knallende Sonne, dann regnets wieder 3 Tage ohne jegliche Pause Tag und Nacht durch…nun ja…für die Kastanie ist das gar nicht so schlecht…muss man auch weniger Gießen…trotzdem wird man doch sehr nass…denn es regnet leider keine effektiven Microorganismen…

(Kastanie am 21.07.2014)

September 2014:

(Kastanie am 01.09.2014)

Die Baumgutachter machten in einem Gespräch im Frühjahr zu den Chancen auf Genesung des Baumes folgende Aussage – „Wenn der Baum eine Chance auf Genesung haben kann, dann wird er äußere, nicht mehr erhaltenswerte Partien absterben lassen und sich von Innen neu aufbauen.“

Diese Prognose scheint nun einzutreten! Man siehr überall neue und erstarkte Triebe. Gerade an rückgeschnittenen, stärkeren Ästen haben sich neue Triebe entwickelt, die im Laufe des Sommers erstarkt sind.

(Kastanie am 08.09.2014)
(Kastanie am 29.09.2014)

Die Kölnische Rundschau berichtet „Man merkt das der Baum kämpft!“ (leider steht dieser Artikel nicht kostenlos online zur Verfügung)

Oktober 2014:

Andere Kastanien in unserer Gegend haben schon der Großteil ihrer Blätter abgeworfen, an manchen sind sogar seit Wochen kaum noch grüne Blätter dran. Unsere Kastanie steht noch ganz gut da…

Vergleichsbild Kastanienlaub Oktober 2014:

Leider stand uns diesen Sommer nicht regelmäßig eine lange Leiter zur Verfügung, um die Pheromonfallen zu leeren und neu zu bestücken. Das hätte den Miniermottenbefall sicher noch zusätzlich dezimiert…vielleicht klappt es nächstes Jahr wieder besser. Der Befall hält sich dennoch in Grenzen.

(Kastanie am 27.10.2014)

November 2014:

(Kastanie am 17.11.2014)

Am 17.11.2014 wurde bereits das auf dem Friedhof gut zugängliche Laub eingesammelt.

Am 17.11.2014 wurde ebenfalls das Laub, von 3 kleineren Kastanien am Kölner Hohlweg entfernt, um diesen einen guten Start, sprich einen späteren und nicht so starken Miniermottenbefall im Jahr 2015 zu ermöglichen. Diese Hilfestellung kann jeder, der das hier liest, einer Kastanie in seiner Nähe zukommen lassen. Diese Arbeit lohnt sich wirklich und man sieht die Früchte seiner Arbeit, bereits im nächsten Jahr, an einem deutlich gesunkenen Befall mit Miniermotten.

Am Samstag den 22.11.2014 ab 10.00 Uhr findet wieder die alljährige Laubsammelaktion statt, bei der das Laub aus dem Hang geharkt wird um es samt der letzen Miniermotten-Brut zu entfernen.

Helfende Hände sind herzlich Willkommen! Warme Klammotten, festes Schuhwerk und Handschuhe sollten Grundvoraussetzung sein. Werkzeug wie Besen und Harken, können nicht schaden.

Gegen Mittag, soll es eine wärmende und stärkende Suppe geben, die vom Stadtteilforum Oberaussem gespendet wird.

Bilder der Aktion:

Es hatte sich eine kleinere Anzahl an Mitstreitern, als in den letzten Jahren eingefunden, aber bei strahlendem Sonnenschein und mit der Erfahrung aus den letzten Jahren – denn alle anwesenden Helfer hatten auch an den letzten Laubsammelaktionen teilgenommen – ging die Arbeit sehr schnell voran und bereits waren wir bis zu geplanten Mittagspause mit dem Laubsammeln fertig. Sodass nach der Mittagspause mit einer kleineren Zahl an Teilnehmern, aber mit Verstärkung des Oberaußemer Motorradclubs „MFO – Motorradfreunde Oberaußem“, auch noch der Weg von der Kastanie zum Clubhaus der Motorradfreunde geschnitten wurde.

Da die Kastanie Ende November noch einiges an Laub trug, musste am 01.12.2014 doch nochmal etwas nachgearbeitet werden…

Das doch nochmal in großer Menge angefallene Laub, wurde durch die Stadt Bergheim entsorgt.

Text und Fotos: Dominic Unger